Presse

Artikel von Daniel Schwarz in den Bezirksblättern, am 28. Mai 2018.

https://www.meinbezirk.at/landeck/c-lokales/bis-es-irgendwann-zu-viel-ist_a2644505

Bis es irgendwann zu viel ist

Großartige Leistungen bot die Jugendgruppe der Winklbühne Prutz bei ihrer Premiere zu ihrem selbstverfassten Stück „Steter Tropfen“

[…] „Es war eigentlich von Anfang an klar, dass die Jugendlichen selbst ein Stück schrieben werden,“ erklärte die Schauspielerin Madeleine Weiler zu Beginn der Uraufführung am vergangenen Freitag in der Winklbühne Prutz. Unter ihrer Leitung bearbeiten die spielenden Jugendlichen ein Thema, das sie interessiert und bewegt. Das Stück ist so eigentlich schnell entstanden und der Prozess hat sehr gut funktioniert. […]

Und diese Jugendarbeit macht sich bezahlt, den das Werk der Jugend kann sich wirklich sehen lassen.

Das Stück erzählt von einem Mädchen namens Emma (Melanie Rauch), das in einen Abwärtsstrudel gerät. Der Erzähler (Florian Nigg) bringt dabei das Publikum, umrahmt von melancholischer Musik, in die düstere Stimmung, die das Stück umgibt. Die Probleme häufen sich, die Mutter hat keine Zeit mehr für sie, ist nie zu Hause. Als beim Anruf der Mutter klar wird, dass diese für längere Zeit weg ist, wirft Emma ihr Handy auf den Boden. Sie stellt sich die Frage:“ Warum regt mich so eine Kleinigkeit so auf?“ In der Schule wird Emma auch immer schlechter. Umso schlechter es ihr geht, umso mehr will sie es verstecken. Sie fängt an sich zu verlieren. Ihre Freundinnen Gabi (Ela Erisöz), Maria (Theresa Ott), Loro (Anna Wallnöfer) und Diana (Cecilie Raadshöj) beginnen zu allem Überfluss auch noch über sie zu lästern. Der Symbolische Tropfen, der dem Stück den Namen gibt und den Eimer zum Überlaufen bringt, ist nicht mehr fern. Eine Abwärtsspirale gerät in Gang, der Emma nicht zu entkommen scheint. Am Tiefpunkt angekommen stellt sich die Frage: macht es überhaupt einen Sinn weiterzumachen?
Das Ende des Stücks bietet viel Interpretations- Spielraum und kann aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. Und vielleicht stellt sich der Eine oder die Andere nachher selbst die Frage: Was ist das Wichtigste in meinem Leben?

Zwei Köpfe an der Spitze

Der Verein „Theater im Lendbräukeller“ steht unter der Obmannschaft, künstlerischen Leitung und Regie von Markus Plattner. Neu im Führungsteam ist Madeleine Weiler, welche die Produktionsleitung, organisatorische Leitung, Regie und Schauspiel übernommen hat. Die junge Innsbruckerin arbeitet schon seit einigen Jahren mit Markus Plattner zusammen und hat über ihn vom Verein erfahren. Mit viel Gespür für den Zeitgeist und das Publikum ist sie für die künftigen Produktionen mitverantwortlich. […]  

Erschreckende Reaktionen beim Theaterstück "Mobbing"

Radevormwald Mit dem Thema „Mobbing“ beschäftigte sich gestern Theaterstück, das Mitglieder des Ensembles des Weimarer Kultur Express gestern im Bürgerzentrum aufführten. Die Schauspieler inszenierten Mobbing-Szenen realitätsnah auf der Bühne. Schüler lachten dabei laut über die Opfer. Dass dieses Verhalten nicht in Ordnung ist, bekamen die Schüler hinterher von den Schauspielerinnen vermittelt.

Was als Aufklärung gedacht war, entwickelte sich zu einem erschreckenden gesellschaftlichen Live-Experiment. Rund 300 Schüler der Geschwister-Scholl-Hauptschule sowie der städtischen Realschule hatten sich im Bürgerzentrum eingefunden, um das Schultheater-Stück „Mobbing“ zu sehen. Die jungen Schauspielerinnen Gisa Wilfarth und Madeleine Weile spielten als Laura (Mobbing-Opfer) und Franziska (Mobbing-Täter) vor der Kulisse einer Schulklasse, in der sich die Szenen ereignen und langsam aber logisch aufbauschen.

Laura ist eine Streberin, Franziska neidisch. Weil sie selbst unzufrieden ist, beginnt sie Laura zu mobben, stellt Fotos von ihr online, streut Gerüchte über sie. Die Situation schaukelt sich hoch, Laura fühlt sich von der ganzen Schule ausgegrenzt, rastet irgendwann aus, lässt ihrem Frust freiem Lauf und schreit Franzi hysterisch an. Statt geschockt, reagierten die Schüler mit Gelächter und zum Teil auch geschmacklosen Zwischenrufen wie „Ja, Frauencatchen“.

Das Duo spielte professionell weiter und ließ sich von der zwischenzeitlichen Lautstärke im Saal nicht beirren. Gisa Wilfarth fand allerdings beim anschließenden Nachgespräch deutliche Worte: „Wenn man als Darsteller im Saal schon sein eigenes Wort nicht versteht, das geht überhaupt nicht. Das ist absolut respektlos.“ Genau ein solches Verhalten führe dazu, dass sich Täter in ihrem Handeln verstärkt fühlen. „Macht euch nicht zu Mitläufern, indem ihr mit dem Täter über seine Witze lacht oder überhaupt nichts unternehmt.“ Sich auf die Seite des Gemobbten zu stellen, als Klasse zusammenzuhalten und gegenseitig aufeinander aufzupassen, sei der weitaus bessere Weg.

Trotz dieser unangenehmen Situation äußerten sich einige Schüler durchaus positiv über das Stück: „Mir hat es wirklich sehr gut gefallen, vor allem, dass man danach noch mit den Schauspielerinnen über das Thema sprechen konnte“, sagte Ina (15). Die Realschülerin habe an ihrer Schule noch kein Mobbing erlebt, aber sie ist sich sicher: „Wenn so etwas passieren würde, würde ich auf jeden Fall dem Opfer beistehen und was dagegen unternehmen.“

Der 14-jährige Claas dagegen fühlte sich durch das Stück an seine Grundschulzeit erinnert. „Ich habe selbst Erfahrung als Mobbingopfer und finde es gut, dass es mal thematisiert wird.“ Diese unschöne Zeit sei glücklicherweise vorbei, und auf seiner jetzigen Schule, sagt der Realschüler, habe er keine Probleme mehr.

Die Reaktion der Schüler während der Aufführung zeigte, wie nötig und wichtig die Auseinandersetzung mit dem Thema „Mobbing“ und die Aufrechterhaltung des gegenseitigen Respekts sind.

Beim Theaterstück im Ratsgymnasium gehts ums Thema "Handysucht"

[…] Die Schauspielerinnen Gisa Wilfarth (Jule) und Madeleine Weiler (in einer Doppelrolle als Freundin und Mutter) des „Weimarer Kulturexpress“ führten ihren jugendlichen Zuschauern mit vollem Körpereinsatz das Thema „Handysucht“ vor Augen. […]

Mit dem Theaterstück samt Nachgespräch sollte den jugendlichen Handynutzern vor Augen geführt werden, welche Ursachen und Folgen eine Handysucht haben kann. „Eine Handysucht kann man gut vertuschen“, betonten die beiden Jungschauspielerinnen. „Das Smartphone ist ein Alltagsgegenstand, den fast jeder besitzt.“ Wenn man sein Handy aber nicht mehr weglegen könne oder immer sofort nachschauen müsse, ob jemand geschrieben hat, könnten das „erste Anzeichen einer Sucht“ sein. Auch über andere Abhängigkeiten wie Computersucht und Facebooksucht klärten die Darstellerinnen auf. Dabei orientierten sie sich vornehmlich an den Fragen der Schüler.

Die Veranstaltung war damit gleichzeitig Bestandteil der Suchtprävention und der Medienbildung am Ratsgymnasium. […] Mit dem Stück, das seit Jahresbeginn in dieser aktualisierten Fassung gespielt wird, sollen die Jugendlichen in einer altersgemäßen Sprache für ein Thema sensibilisiert werden, das sie alle interessiert: ihr Handy. Aber eben auch darüber, wie das Handy ihr Leben verändern kann, wenn das Smartphone die Regie übernimmt.

Artikel von Christine Frei in den Bezirksblättern, am 23. Februar 2015.

https://www.meinbezirk.at/innsbruck/c-lokales/erinnerungen-als-mahnmal_a1255302#gallery=default&pid=2358586

Erinnerungen als Mahnmal

In ihrem Erstlingsstück „Vielleicht lebe ich“ gibt die junge Autorin Madeleine Weiler Opfern wie Tätern der Nazizeit eine Stimme.

Nur ein schwarzes Klebeband am Boden markiert jene drei Räume, in dem drei Figuren ihre Geschichte(n) erzählen werden, aus einer Zeit, in der das Grauen allgegenwärtig war. Die junge Telfer Autorin Madeleine Weiler, die selber eine der Figuren verkörpert, nennt sie „drei unserer Ahnen“. Sie greift damit ein Thema auf, das auch in der modernen Psychotherapie sehr intensiv diskutiert wird: Denn die in der Nazi- und Weltkriegszeit erlebten vielfältigen Traumata manifestieren sich häufig erst in der dritten Generation. In den ersten beiden Generationen wurden die Erfahrungen und Erlebnisse dieser Schreckenszeit, die Menschen oft über Nacht zu Opfern, Tätern oder Mitläufern werden ließ, gemeinhin verdrängt oder verschwiegen.

Madeleine Weiler gibt diesen Ahnen nun stellvertretend eine Stimme und lädt uns ein, drei paradigmatischen Lebensgeschichten aus jener Zeit nachzuspüren, in denen sich Opfer und Täter vermeintlich klar festmachen lassen. Doch schon bald wird offensichtlich, dass sich die Erlebnisse der drei Figuren in einem ganz essenziellen Punkt treffen: der gemeinsamen Erfahrung von Ohnmacht, Tod und Verlust.

Da trauert das zurückgebliebene Kind, die klein Geborene und klein Gebliebene, um ihre im Krieg getöteten Geschwister, die junge Frau und Mutter um ihren gefallenen Mann und den jüdischen Nachbarsjungen, dem sie zunächst Unterschlupf gibt, um ihn schließlich auf Druck eines Mitwissers hin doch zu denunzieren. Da beweint der jüdische junge Mann, der sich an eine glückliche Kindheit erinnert und das Konzentrationslager wegen einer Namensvertauschung überlebte, seine innig geliebte Schwester Miriam, die so gerne Lehrerin geworden wäre. Und es ist mithin einer der berührendsten Momente dieses Stückes, wenn die drei Figuren, die zuvor abwechselnd erzählen und uns in ihre Geschichte eintauchen lassen, zuletzt nebeneinander und gewissermaßen im Schmerz vereint ein Licht für ihre Toten auf den Boden setzen.

Keine Frage: Madeleine Weiler hat sich für ihr Erstlingsstück ein ebenso anspruchsvolles wie psychisch komplexes Thema gewählt. Und die Ernsthaftigkeit und Entschlossenheit, mit der sie dabei sowohl als Autorin wie Darstellerin und Produzentin ans Werk ging, ist angesichts ihres jungen Alters tatsächlich mehr als erstaunlich. So gelingt ihr mit ihren beiden jungen Schauspielkollegen Patrizia Köhle und Peter Mair ein durchaus atmosphärisch dichter Abend, selbst wenn einem phasenweise die Empathie mit den einzelnen Figuren etwas abhandenkommt, weil gerade so ein intensives Thema im Spiel nicht mal eine Sekunde an nachlassender Konzentration verträgt.

Artikel von Dr. Johanna Tamerl in den Bezirksblättern, am 30. Oktober 2012.

https://www.meinbezirk.at/landeck/c-lokales/gut-gegen-nordwind_a385845

"Gut gegen Nordwind"

Kult-urherbst in St. Anton

[…] und seine Schauspielkollegin Madeleine Weiler aus Telfs glänzten im Stück „Gut gegen Nordwind“ von Daniel Glattauer vergangene Woche in ihren Rollen. Nachdem die beiden bereits im September tolle Erfolge feiern konnten, wurde das Stück im Rahmen des Kult-urherbstes in St. Anton bereits weitere zweimal im Arlbergort aufgeführt. […] Madeleine Weiler spielt derzeit beim Kindermusical „Tischlein deck dich“ in Innsbruck und arbeitet als Regieassistentin. […] Wortgewandt, sprachwitzig und doch mit einem ernsten Hintergrund überzeugten beide Schauspieler.